Ungeahnte Möglichkeiten Teil 2

Es ist ja nichts neues, aber der Mietmarkt ist teuer.

Sogar arschteuer wenn man bedenkt, dass man in einem Dreiverdienendem Haushalt und einer Seniorin Grad mal so was um die 1,5k und dafür gefühlt ein katzenklo bekommt.

Langsam aber sicher versteifte sich in unsren Köpfen ob die daher gesagte Floskel (Es reicht wir kaufen was) nicht doch die beste Option wäre.

Bis zu einer Verhängnisvollen Besichtigung eines Hauses und der ernüchtigten Heimfahrt diese Option zu Nr.1 werden sollte.

Wer hätte von uns gedacht, dass meine Mutter gleich am nächsten Morgen, noch vor dem ersten Kaffee mit der Hiobsbotschaft um die Ecke kommen würde, dass die Freundin einer Freundin ihr Haus verkaufen würde. Ohne Makler und zum Freundschaftspreis.

Es war genau das, was wir uns vorgestellt hatten. Viel Platz und leider auch viel Geld, dass wir irgendwie aufbringen mussten. Und so begann die Reise Um eine Bank die auf uns bauen würde,

Ungeahnte Möglichkeiten Teil 1

Im letzten Jahr ist so wahnsinnig viel passiert, dass ich erstmal ganz vorne anfangen muss. Alles begann mit einer irrwitzigen Idee meiner besten Freundin und mir, da wir im Laufe der Jahre immer mindestens 2-3 Stunden voneinander weg gewohnt haben und durch das Finden eines lukrativen Angebotes die Möglichkeit haben zusammen zu ziehen. Was für meine Mutter und mich ein riesiger Schritt in Richtung Neuanfang war. Denn ich wechselte innerhalb meiner Firma in eine andere Niederlassung, zogen mit meiner besten Freundin und ihr in eine WG und zu guter Letzt ziehen wir in ein neues Bundesland. Und so nahm das Schicksal seinen Lauf.

Die Zeit flog dahin und nach einem mehr oder weniger erfolgreichen Umzuges (Sehr mit der Hilfe meiner Freunde aus der Damegruppe zu verdanken) Sind wir nun seit über einem Jahr in Hessen angekommen. Doch wenn man bedenkt, was seit dem passiert ist, bereue ich diesen Schritt in keinster Weise.

Ich werde euch in den nächsten Wochen mal auf den neusten Stand bringen was so die Lustigsten und verrücktesten Situationen war. Doch zu aller erst ist die Grundlage von allem erlebten, dass ich hier wahrlich die Liebe meines Lebens gefunden habe. Vor ein paar Tagen haben wir unser 1. Jähriges Gefeiert und ich hätte niemals gedacht, dass alle „Beziehungen“ die ich je geführt hatte, so unglaublich falsch in der Grundlage waren. Ich habe noch nie jemanden so geliebt wie ihn. Und anstatt, dass das Gefühl der Verliebtheit Schwächer oder getrübt wird durch den Alltag wird es bei ihm mehr und mehr mit jeder Sekunde die wir mit einander verbringen. Natürlich sagt ihr jetzt : Das ist Normal. So soll es auch sein und es ist auch selbstverständlich in einer Beziehung gleichgestellt zu sein. Eben ein Geben und nehmen.“ Tja. Meine Beziehungen waren davon weiter weg als ein Elefant von einer Ballerinakarriere. Doch früher empfand ich das als Normal. Jeder würde doch mal streiten und es sei Normal dass einer immer mehr für die Beziehung tut als der andere. Ich dachte mir nichts dabei.

Doch dann fand ich ihn. Auf einmal war es so unglaublich leicht eine Beziehung zu führen. Und ich lernte wie es wirklich ist das Gefühl zu haben geliebt zu werden. Mich auf jemand verlassen zu können, vertrauen zu haben und auf dieses Vertrauen bauen zu können. Nach und nach begann ich meine Mauern und Fesseln abzulegen. Ich konnte einfach glücklich in seiner Nähe sein und das komplett ohne Hintergedanken. Ich fühle mich so wertgeschätzt und willkommen. Und vorallem bin ich das beste Ich meiner selbst wenn er bei mir ist. Es fühlt sich nach Zuhause an. Und so suchten auch meine Zweifel und Ängste nach und nach das weite. Mein Kopf wurde leerer und leerer und ich konnte die Zeit, mein Leben mit ihm und die Gedanken an unsere gemeinsame Zukunft einfach genießen. Kurz gesagt: Es ist einfach perfekt.

Ja viel Zeit ist 1 Jahr natürlich nicht. Aber sich über so viel zu Unterhalten, wie wir es getan haben und trotz allem in jeglichen belangen auf dem gleichen Nenner zu landen, nenne ich eine Kunst. Und das ist uns wirklich gelungen. In so vielen Ansichten ticken wir gleich, unsere Meinungen ergänzen sich und egal was wir tun und sagen und sei es nur das kleinste Missverständnis, reden wir direkt drüber und tauschen uns aus. Klar war es nicht immer ganz so leicht wie ich es grade schreibe, ich musste mich schließlich erstmal mit dem Hessischen Humor auseinandersetzen. Da wurde meinerseits vieles Ernster genommen als von ihnen Beabsichtigt. Doch ich lerne schnell 😀

Nun haben wir vor einigen Monaten mit dem Gedanken gespielt zusammen zu ziehen. Unser Haus ist leider zu klein dafür, so suchten wir etwas erschwingliches für uns alle. Findet da mal was hier in der Gegend. Miettechnisch nach oben keine Grenzen.

Und wie der Zufall es so will kamen wir über ein paar Ecken zu dem Glück eventuell ein Haus zu kaufen. Und diesen Weg möchte ich in den nächsten Wochen mal erzählen. Das glaubt ihr mir nie !

Welcome Back

Unfassbar wie lang ich schon nicht mehr hier geschrieben habe.

Heute hatte ich, denke ich, sowas wie ein emotionalen Knockout, oder wenn ihr einen besseren Begriff dafür habt, dann raus damit.

Jedes für sich, war eigentlich nicht wirklich schlimm.. Ein wenig Stress auf der Arbeit, ein blöder Start in den Tag, Streit mit meinem Freund, der sich langsam besserte und ungefähr drei Tage, an dem ich kaum etwas gegessen noch in irgendeiner weise gut geschlafen hatte. Und dann eine Nachricht die mir schlussendlich die Füße weggezogen hat. Mein absoluter Lieblingssänger hört mit der Musik auf..

Ich versteh ihn keine Frage… Hat letztes Jahr seinen Vater verloren.. Erst vor Wochen seine Mutter auch noch… Ich glaube er weiß gar nicht wie gut ich ihn verstehen kann. Ich denke er muss erstmal wieder zu sich selbst finden… Sowas schleudert einen total aus der Bahn…. Und mann muss erstmal wieder ein Fundament finden auf dem man weiter machen kann… Erfahrungen die ich als kind ja auch machen musste…. (Erst stirbt der Vater und dann fast auch die Mutter und dann saß ich da mit 12 und tat alles damit meine Schwester und ich keine Vollwaisen werden, denn ich wusste dass man uns trennen würde. Sie würde mit ihrer Behinderung irgendwo in eine Betreutes Wohnen kommen und ich in irgendein waisenhaus oder Pflegestelle oder sonst wo landen. Das konnte ich nicht zulassen und habe um Jeden Tag gekämpft. Vielleicht habe ich grade deshalb mein Fundament recht schnell gefunden) Doch all das braucht vorallem eines : Jede menge Zeit

Ich grübel nur seit ich es weis total über einen satz nach, der mich eigentlich am meisten erschüttert hat…

Dazu muss ich sagen Er ist was Musik angeht wie ich. Musik ist mein Leben!

Ohne würde ich gar nicht mehr existieren.

Und heute schrieb er, dass er einfach keine Freude mehr an der Musik findet….

Das klingt schrecklich wenn man ihn kennt…(wenn man mich kennt)

Als ob er aufgegeben hat oder in einer Zwischenhülle ist ob er überhaupt weitermachen kann. Und ich wünsch ihm nur von ganzem herzen dass er wieder dazu findet…

Musik kann ein Grundgerüst sein… Ein Fallnetz, ein zweites Seil… Eine Hilfe und ein treuer Begleiter….

Und diese Erkenntnis zu verlieren ist genauso schlimm wie seinen besten freund zu verlieren….

Aber diese Phase kenne ich einfach zu gut…

Nach Papas Tod war alles grau… Ich lebte nur noch für die Schule und für Zuhause… Alles andre hab ich gar nicht an mich ran gelassen… Als es Mama langsam besser ging hab ich nur noch für die schule gelebt.

Ich wollte es mal besser machen.. Ich wollte die Welt besser machen. Ich wollte die trostlose graue triste welt irgendwie wieder bunt machen und hatte tausende und aber tausende aber leider auch völlig unmögliche Ideen für ein 13 Jähriges schüchternes Mauerblümchen das immer nur unsichtbar unter dem Radar schwamm… Keiner nahm mich wahr und ich dachte ich täte besser dran, nicht zu reden als das falsche zu sagen.. Mama hats natürlich gemerkt.. Und sind zu Psychiater zu Psychiater und sonst was.. Alles so von oben herab oder : „na meine kleine was fehlt uns denn….“

Und dann kam da diese Musik… ich habe sie nicht nur gehört, ich habe sie gespürt und ein teil meines Innerns wurde davon plötzlich bunt…. Je mehr Lieder in hörte und je mehr sie mich verschlangen um so bunter wurde ich und die welt um mich herum. Und um so mehr nahm ich von meiner Umgebung wahr… Und auf einmal fing mein Tick an zu jeder Situation ein Lied parat zu haben… Und den Leuten gefiel es. Mir wurde bewusst, dass ich gar nicht still sein muss… Dass ich reden kann ohne dass alle abhauen.. Und sogar freiwillig mit mir die Pause verbringen, weil sie mir gerne zuhören und weil ich ihnen gerne zuhöre….

Und dann hab ich mich erstmal gefragt wer ich eigentlich bin… Macht nur die musik mich aus? Oder bin ich vlt mehr? Was könnte es sein dass ich momentan hier stehe und lache obwohl ich eigentlich so viel Erlebt habe, dass ich nur heulen müsste…. Dann habe ich gemerkt dass die Musik mir ein Fundament geschenkt hatte. Darauf konnte ich bauen und ich wusste, egal was ich machen würde es trägt mich…

Genau deshalb ist mein Leben pure Musik!

Dialekt oder kein Dialekt das ist hier die Frage

Seit ich klein bin hab ich mein schwäbisch gehegt und gepflegt. Immerhin ist es meine „Muttersprache“, doch als wir aus Baden Württemberg in das schöne Rheinland-Pfalz gezogen sind, hab ich es mir nach und nach abgewöhnt, da mich kaum jemand verstanden hat und ich so vieles wiederholen musste. Dabei haben wir so viele wunderschöne Dialekte. Bayrisch, Pfälzer Platt, Kölsch (die einzige Sprache die man trinken kann 😉 ), Sächsisch und noch so viel mehr. Teilweise sogar von Ort zu Ort verschieden. Wir sollten viel mehr Sprechen und lernen auch andere Dialekte zu verstehen, denn durch seinen eigenen Sprachgebrauch werden wir er zu diesem Individuum den wir als uns selber sehen. Sei stolz auf deinen Dialek! Ich persönlich liebe, neben meinem Heimatdialekt, sehr das Kölsch. Was mich, wenn man es etwas tiefer sprich immer sehr an Rainer Calmund erinnert 😀

Auch kölsche Mundartlieder haben ihren ganz eigenen Charme. So habe ich seit einigen Tagen schon den Ohrwurm von „Rollbrett“. Im Orginal ein Lied von den Black Fööss, in diesem Falle aber gecovert von den Wise Guys.

Komm loss jon, loss mer Rollbrett fahre

Nostalgieflash

Es ist immer wieder witzig zu sehen, wie Leute in meinem Alter schon sagen :,, Als ich noch in deinem Alter war“

Das ist ein Satz, den einen automatisch Älter wirken lässt. Reifer und Erfahrener. Und dabei haben wir noch keine Ahnung von nichts. Jedenfalls die meisten….

Meine Kindheit war bis zu einem gewissen Punkt sogar richtig schön. Wir sind morgens aus dem Haus, waren den ganzen Tag unterwegs und abends musste man uns quasi ins Haus ziehen, weil wir noch auf dem Feld liegen wollten um die Sterne zu beobachten, um eventuelle Wünsche in form von Sternschnuppen nicht zu verpassen (schöner Quertipp bis zum 15. August werden die Persiden noch zu sehen sein. Ein Blick lohnt sich immer!)

Wir hatten weder Handys, noch Gps Uhren. Unsre Mutter wusste weder was wir machten, wie weit wir von Zuhause weg waren oder wer mit uns spielte. Und trotzdem kamen wir jeden abend Hungrig und Kaputt nach Hause. Und es war die beste Zeit meines Lebens!

Und vor kurzem merkte ich wie sich in unsrer Kindheit das Phänomen eingeschlichen hat, dass wir gefühlt immer auf Achse waren. Und trotzdem jede Melodie von allen Kinderserien der 90er noch auswendig und fehlerfrei mitsingen konnten. Chip und Chap, Kaptian Balu und seine Tollkühne Crew, Pepper Ann und meine sonstigen Kinderhelden waren immer präsent.

Deswegen war auch nicht verwunderlich dass ich bei dem nachfolgenden Song von Dame einen Nostalgieflash bekam. Ich war wie gebannt von den Helden die mir so viel lehrten… Und sie alle in einem Song zu hören als Ode an diese Zeit. Einfach Wahnsinn!

Hört mal rein wenn ihr die alten Serien noch liebt, denn ,, Ich will euch die Helden Meiner Jugend zeigen.
Komm wir stoßen an und Prost
Auf Die guten alten Zeiten! “

Dame – Auf die guten Alten Zeiten

Das Land in dem ich Leben will

Nun endlich mal komme ich dazu meinen eingestaubten, leicht vergilbten kleinen Blog wieder auf zu nehmen und regelmäßig Musik näher zu bringen, die mich im Herzen berührte.

Dieses Lied von Bodo Wartke sagt momentan genau das aus was ich mich von einem Land vorstelle, in dem ich Leben möchte. Doch ich lass den Text mal gang für sich sprechen :

Im Land, in dem ich leben will, herrscht Demokratie
Und statt skrupellosem Kapitalismus Gemeinwohlökonomie
Ein Land, das seine Ärmsten nicht noch zusätzlich sanktioniert
Und das mit dem bedingungslosen Grundeinkommen zumindest einmal ausprobiert

Dann herrschte nämlich von vornherein viel mehr Gerechtigkeit
Und für das, was wirklich wichtig ist, bliebe viel mehr Zeit
Ich wünsche mir ein Land, wo man sich gegenseitig unterstützt
Wo man Mensch und Tier und Umwelt und Minderheiten schützt

Denn im Land, in dem ich leben will, gehört jeder Mensch dazu
Egal, ob L oder G oder B oder T oder I oder Q
Wo weder Hautfarbe noch Herkunft über einen bestimmt
Sondern einzig und allein, wie man sich benimmt

Ob man die Werte dieses Landes anerkennen kann oder ob man
Mit Frieden, Freiheit und Humanismus nicht sonderlich viel anfangen kann
Ich hätt‘ ja nichts dagegen, will ich an dieser Stelle mal betonen
Wenn all die Intoleranten und Rückwärtsgewandten irgendwo anders wohnen

Das Land, in dem ich leben will, wird regiert von einer Zunft
Die sich von Besonnenheit leiten läßt, von Anstand und Vernunft
Menschen, die den Rechtsstaat und die Gewaltenteilung respektieren
Die sich nicht zum Alleinherrscher aufspielen und per Dekret regieren

Weder sind es chauvinistische, narzisstische Idioten
Noch verlogene, rassistische Diktatoren und Despoten
Die jeden, der nicht ihrer Meinung ist, zum „Terroristen“ deklarieren
Ihn schikanieren, inhaftieren, foltern und liquidieren

Das Land, in dem ich leben will, ist vor so etwas gefeit
Denn es herrscht dort eine unabhängige Gerichtsbarkeit
Mit Richtern, die sich gegen Korruption und Willkür positionieren
Und wo nicht dafür plädiert wird, die Todesstrafe wieder einzuführen

Und Grundlage der Rechtsprechung ist ein vernünftiges Gesetz
Und kein altes Buch, das Gewalt propagiert und gegen „Ungläubige“ hetzt
Ich wünsche mir ein Land, wo man die Menschenrechte anerkennt
Und dabei Staat und Kirche voneinander trennt

Im Land, in dem ich leben will, ist egal, was du bist
Ob Buddhist, Moslem, Jude, Christ oder Atheist
Weil sich selbstverständlich alle gegenseitig respektieren
Und keiner versucht den anderen zu missionieren

Religion ist dort kein Vorwand für Unterdrückung und auch
Nicht für die Legitimierung schlimmster Verbrechen wie etwa Kindesmissbrauch
Gewalt gegen Andersgläubige, Andersdenkende, Minderheiten und Frauen
Grad gegen solche, die sich gegen das Unrecht aufzubegehren trauen

Im Land, in dem ich leben will, sind Frauen gleichgestellt
Das heißt für gleiche Arbeit kriegen sie das gleiche Geld
Man behandelt sie grundsätzlich mit gebührendem Respekt
Sie werden weder genital verstümmelt noch degradiert zum Sexobjekt

Und niemand schreibt ihnen vor, was sie tun und lassen sollen
Sie entscheiden selbst, wie sie sich kleiden und wen sie heiraten wollen
Und brauchen keine Angst zu haben wie in and‘ren Ländern hier auf Erden
Von der eigenen Familie umgebracht zu werden

Das Land, in dem ich leben will, ist ein Land, in dem man
Ohne gleich im Knast zu landen frei seine Meinung äußern kann
Wo man nicht mit dem Tod bedroht wird als Karikaturist
Als Lyriker, Satiriker oder kritischer Journalist

Denn grade eine freie, qualitativ hochwertige Presse
Ist meiner Meinung nach in unser aller Interesse
Weil sie wachsam den Machthabern auf die Finger schaut
Und der man vertrauen kann, weil man weiß, dass sie auf Fakten baut

Im Land, in dem ich leben will, wird in Bildung investiert
Kinder werden individuell gefördert und mit Wissen ausstaffiert
Und eben nicht indoktriniert und mit Absicht dumm gehalten
Sondern in die Lage versetzt dieses Land klug und weise mitzugestalten

Dann fallen sie auch nicht vermeintlich einfachen Lösungen anheim
Und gehen weder den religiösen Rattenfängern noch Populisten auf den Leim
Weil sie sich eigenständiges Denken und kritisches Nachfragen erlauben
Je mehr die Menschen wissen, desto weniger müssen sie glauben

Das Land, in dem ich leben will, hat aus der Geschichte gelernt
Und ist keins, das sich von Mitgefühl und Menschlichkeit entfernt
Wo Holocaust und Klimawandel nicht geleugnet werden
Und nicht diejenigen in der Mehrheit sind, die dieses Land gefährden

Nein, in diesem Land ist man einander zugewandt
Statt Hass und Gewalt regier‘n hier Herz und Verstand
Ein friedliches Land, das nicht hintenrum zuhauf
An andere Länder Waffen verkauft

Ein Land, das tolerant ist aber gleichzeitig auch ganz
Klare Kante zeigt gegen jede Form von Intoleranz
Das bei Unrecht laut wird und bei Nationalstolz still
Das ist mal ein Land, in dem ich leben will!

Bodo Wartke – Das Land in dem ich Leben will

Für mich ein unfassbar, auf den Punkt gebrachter Text. Es beinhaltet alles was ich mir von einem Land in einer Perfekten Welt vorstelle. Doch leider ist die Welt nicht perfekt… Leider ist sie nicht gerecht. Man achtet sich kaum, verschleiert seine Gedanken vor Handys, vor Bildschirmen und vergisst seine Natur um einen rum einmal genau wahr zu nehmen. Und das finde ich traurig. Geht doch mal mit offenen Augen durch eure Umgebung. Mit Sicherheit findet ihr etwas neues, vergnügliches, unerwartetes, das euch so noch nie aufgefallen war…. Ihr werdet es nicht bereuen 🙂

Schweben zwischen Unheilig und The Dark Tenor

Hier fand zusammen, was irgendwie zusammengehörte.

Letzten Sonntag war ich nach ewig langer Zeit mal wieder auf dem Weg zu einem Konzert, zu dem ich von mir aus womöglich nie gegangen wäre, schon allein weil ich Unheilig nur durch wenige Lieder und Dark noch so überhaupt nicht kannte. Doch für spontane Neufindungen war ich schon immer zu haben, so saß ich acuh schon mit meinen alten und neu gewonnenen Freunden auf dem Weg zur Batschkapp in Frankfurt.

Nach einigen Stunden warten kam der Schock. Meine Mitfahrerin hat meine Karte Zuhause vergessen. Ich war erstmal unfähig irgendwas zu denken und wollte sie beruhigen, dass ich einfach dann die paar stunden einfach im Auto warte. Dann der zweite Schock ein Freund wollte mir seine Karte übertragen, doch das konnte und wollte ich nicht tun, egal wie die Situation ist. Doch dann die Überraschung… Es sollte meine Karte sein, die noch dazu einen VIP Pass erhält. Mit Meet & Greet, Soundcheck, früherer Einlass und einem Freigetränk hatte es auch einen stolzen Preis. Erstmal im Foyer wurde ich Nervös was das nun eigentlich bedeutete. Ich würde gleich jemandem gegenüberstehen dem ich eigentlich so noch kaum kannte. Es lief besser als erwartet. Nach einer kurzen Umarmung und etwas Spielerei am Handy wählte Dark sein Bild und Unterschrieb mir meines

Mit Sorteria begann der Konzertablauf. Nach einigen Liedern war ich auch von ihr gebannt.

Doch die Überraschung des Abends war Vorband nr. 2

Körner!

Ein junger Musiker, der mich komplett aus den Socken gehoben hat. Ab dem ersten Ton hat er mich gepackt und bis zum letzten nicht mehr los gelassen.

Einzigartige Stimme Meets Melodische Stimmung und unfassbar Ehrliche Texte, die mir komplett aus dem Herz gesprochen haben.

Doch der Hauptakt und damit auch der Höhepunkt war Dark und Unheilig. Klassik und Pop, Unheilig Lieder und die ungewöhnliche Stimme von Dark die den ganzen sonstigen Tiefen Lieder durch die Stimme des Grafen einen ganz neuen Flair und Aura verliehen. Es war kein Konzert, es war eine andere Welt. Und ich tauchtr komplett unter, sodass danach meine Freunde noch sagten dass ich wohl komplett weg war. Und das war ich auch. Ich hab mich mit den Liedern tatsächlich auf Zeitreise begeben und alles um mich herum vergessen. Die aufregung, dir Stimmen, die Hitze, das Publikum. Alles war weg und mein Geist ging auf Reisen.

Und ist das nicht das beste, was einem beim Konzert widerfahren kann?

Tagträumen…. 

Mit dem ende der Wise Guys wurde mir euch ein Stück meines Lebens geraubt. Sie waren Musikalisch gesehen der Halt an dem ich mich klammern konnte wenn sonst alle anderen Säulen zusammenbrachen. Doch nun ging es darum einen neuen Weg ein zu schlagen. Und der kam von einer Seite, die ich nie zu träumen gewagt hätte.

Erst neulich hatte ich mit einem Freund die Disskussion, als ich ihm erzählte, dass ich nun vermehrt „Dame“, ein Rapper und somit Hip Hop hörte. Wenn man an Hip hop denkt kommen, so wie bei ihm sofort die Assoziationen zu Schimpfwörtern, Hass und Perversen Texten. Doch ich habe dem Einhalt geboten und gesagt : „Wenn du alle über einen Kamm scherst ohne auch alle zu kennen., dann ist diese Aussage fast genauso Schlimm wie wenn man nur wegen einiger weniger sagt, dass Ausländer scheisse seien. Das brachte ihn zum nachdenken und ich hatte die Chance, ihm meine Definition von Rap zu zeigen. Ein Lied, schom etwas älter, doch es könnte Aktueller nicht sein :

So viele Fragen im Kopf

man wartet und hofft

auf eine Antwort, doch stolpert in ein gigantisches Loch

sag mir warum führen wir Kriege und das im Namen von Gott, sag mir wann drückt wer den Knopf der das Schlamassel hier stoppt?

Ich frag mich oft warum die Menschheit für Religion über Leichen geht, obwohl im Koran und der Bibel teilweise das gleiche steht

Es gibt immer eine Lösung, einen zweiten Weg, nur eine Politik, die das richtige entscheidet fehlt

Firmen und Konzerne vergiften die Atmosphäre, pumpen Schwefel in den Himmel, Pestizide in die Erde, das Essen auf unsren‘ Tischen ist schon lange verseucht

Ich würd‘ gern wissen womit ich mal meine Kinder ernähre, wir sollten froh sein

Denn wenigstens haben wir was zu essen, während andere Menschen gegen die Armut ankämpfen, und die Hoffnung ist heutzutage wie ein Streichholz im Wind

Glaub mir nichts wird sich verändern solang keiner es will

Würde man den Reichtum etwas umverteiln‘

Dann würde keiner hier mehr hier Hunger leiden, jeder Mensch wär Schuldenfrei, würden die großen auf ihren Vorteil verzichten würden Tagträume zur Wahrheit wir könnten heute beginnen und dann schon Morgen berichten.

Von einer besseren Welt, so schön wie der Garten Eden

Doch der Mensch ist besessen vom Geld, wir werden diesen Tag nicht erleben

Sag warum machen wir es uns selbst so schwer und sehen zu wie sich Banken erheben?

Denn wärn‘ wir alle samt dagegen dann könnten wir zusammen was bewegen in einer besseren Welt.

Die Bevölkerung wird stumm geschalten

Die Lösung wär längst da, doch sie wird unter Verschluss gehalten

Denn solang die Industrie daran verdient, verkauft man Waffen an beide Seiten, und füttert Tiere mit Medizin, sie schüren Hass und warten bis es ausartet,

Sei es wegen Öl, wegen Terror oder der Hautfarbe, jede Woche ein neues Kriesengebiet, denn am Ende des Tages geht es immer um Profit das ist die Hauptsache
Menschen flüchten aus der Heimat, bringen ihre Kinder fort, fliehen in ein fremdes Land und hoffen um etwas Hilfe dort

Hoffen sie finden an diesem Ort den Frieden vor und suchen nach einer Arbeitsstelle die dann für die Familie sorgt
Sogar auf unsren‘ Deo-Sprays steht schon „Make Peace, Not War“, und würden wir uns einfach diesen Worten verpflichten, und nur ein einziges mal auf unseren‘ Vorteil verzichten, würden Tagträume zur Wahrheit, wir könnten heute beginnen und dann schon Morgen berichten.

Von einer besseren Welt, so schön wie der Garten Eden

Doch der Mensch ist besessen vom Geld, wir werden diesen Tag nicht erleben

Sag warum machen wir es uns selbst so schwer und sehen zu wie sich Banken erheben?

Denn wärn‘ wir alle samt dagegen dann könnten wir zusammen was bewegen in einer besseren Welt.

Da ist wirklich was wahres dran. Und das lied hat eine unfassbare tolle Melodie. Hört es euch an, lasst die Musik durch euch fließen, hört auf den Text… Ihr werdet es nicht bereuen:

Tagträumen – Dame

Ansehen….

Neulich hatte ich ein längeres und intensives Gespräch mit einer Freundin. Sie ist momentan in tiefer trauer, da ihr Hund so langsam aber sicher sich seiner Seele entledigt. Ich machte ihr mut und versprach ihr ein offenes Ohr zu jeder Zeit, da ich wusste das dies bei den richtigen Menschen wunder bewirken konnte. 

In mitten ihrer Trauer wurde sie wütend, was ich ihr nicht verübeln konnten. Auch ich hatte früher solche Phasen. Sie schrie warum ich, das denn sagen würde. Mein Leben wäre doch so voller Glück und wundervoll. Ich hätte Freunde und wäre bei bestimmten Personen gerne gesehen. Was wüsste ich schon von Leid. 

Ich fragte sie ob sie es wirklich wissen wollte, wie mein Leben bisher verlaufen ist, dass der schein trügen kann. Nach einer Einstimmung ihrer Seits, erzählte ich ihr was meine Seele wirklich schon vor vielen Jahren verkleinert, verwundet und vernarbt hatte. Nach staunendem Gesicht kam nur, so wie von allen, die mein Leben kennen, dass man mir dies nicht ansehen würde. Dies wollte ich, damals wie heute, bewahren. Mein Ansehen!

Und doch frage ich mich:  wie sieht so ein Mensch dann aus?

Wie sieht ein Mensch aus, der von klein auf mit einer Schwester gut auskommt die eine geistige Behinderung hat? Wie sieht einer aus, der mit 12 erwachsener sein muss, wie andere mit 18? Wie sieht einer aus, dessen Vater Herzinfarkte und Schlaganfälle, ja sogar eine Hirnblutung übersteht und dann am Krebs qualvoll zu grunde geht? Wie sieht ein Mensch aus, der diesem Leid zu schauen muss, und doch ihm mit allen verfügbaren Mitteln das verbleibende Jahr noch so schön wie möglich machen will? Wie sieht ein Mensch aus, der in dieser langen Zeit nur noch funktioniert? Wie sieht einer aus, der dessen Mutter kurz nach Vaters Tot ebensfalls fast verliert? Wie sieht ein Mensch aus, der seine gesammte Kraft aufnimmt, sie aus dem Totenreich zurück zu pflegen? Wie sieht einer aus der Stärke zeigt und dem Prügelnden Stiefvater die Stirn bietet? Wie sieht einer aus dem Stalkenden Exstiefvater zu entfliehen?  

 Und vorallem: Wie muss dieser Mensch aussehen, der all das zusammen in wenigen Jahren erlebt hat? 

Ich hoffe ihr erwartet an dieser Stelle keine Antwort. Denn ich habe keine! Alles was ich dazu sagen kann ist, dass ich mit aller Kraft dafür gekämpft habe, dass dieser Lebensanfang nicht mein Leben bestimmen wird. Denn das ist es…. es ist nur ein Anfang gewesen. Es folgt noch Hauptteil, Mittelteil und Schluss. Noch Viel Zeit das Leben in neue Bahnen zu lenken. Noch viel Zeit auch das Glück ein zu laden. Und momentan begleitet es mich auf meinem Weg. Es wird auch wieder Zeiten geben an denen es einen anderen als ich gehen wird. Doch dann weiß ich was zu tun ist. Kämpfen um den Weg des Glückes wieder zu Kreuzen. 

Ich kann leider nicht sagen, wie so ein Mensch aussehen muss. Ich habe nur in all der Zeit gelernt, dass ich meinen Humor und meine Heiterkeit nicht verlieren will, egal wie aussichtslos es scheint, die Hoffnung stirbt zuletzt. Egal wie schwer das Leben wird, wie mies es geht, das Lächeln sollte man niemals Verlernen, denn das ist die einzigste Waffe, die dich wieder aufs Fahrad bringen kann und die Kraft gibt alles zu überstehen. Jede Hürde zu nehmen, jedes Hinderniss zu umgehen und jeden Stein zu überspringen! 

Das Erinnert mich an etwas, dass mir mein Vater vor langer Zeit gesagt hat :

 Es stehen zwei Hunde vor dir. 

Der eine ist Hoffnung, Heiterkeit und Frohsinn. 

Der Andre Unheil, Missmut und Verderben. 

Welchen Hund willst du Füttern?

Einfach Leichtsinn

Weitere Krankenhaustage haben sich dem Ende geneigt.
Neurologische Ausfälle…. 

diesen Begriff kenne ich nun schon zur Genüge und immernoch ist die Ursache ziemlich unklar  nur diese fehlende Wärmefühligkeit im Nacken macht alle Nervös…..aber irgendwie geht es voran. die Medikamente schlagen an… und mich leider auch um. 

Das wird die ganze Woche noch dauern bis ich mich wieder auf den Beinen halten kann.

Und dann diese Sprüche meiner Umgebung: 

»Wie kannst du das so aufnehmen? «

»Warum lachst du ?«

»Wie kannst du in so einem Moment Witze machen?«

Doch  die Antwort verwirrt sie

,,Ist das Leben nicht schwer genug? Um es  erfolgreich tragen zu können, muss man es Leicht nehmen, auch wenn es das nicht ist. Man braucht Leichtsinn.“ 

Dazu gibt es ein wundervolles Lied das genau dies aussagt. 

Leichtsinn – Tim Bendsko

Wie siehts mit eurem Leichtsinn aus?