Ungeahnte Möglichkeiten Teil 1

Im letzten Jahr ist so wahnsinnig viel passiert, dass ich erstmal ganz vorne anfangen muss. Alles begann mit einer irrwitzigen Idee meiner besten Freundin und mir, da wir im Laufe der Jahre immer mindestens 2-3 Stunden voneinander weg gewohnt haben und durch das Finden eines lukrativen Angebotes die Möglichkeit haben zusammen zu ziehen. Was für meine Mutter und mich ein riesiger Schritt in Richtung Neuanfang war. Denn ich wechselte innerhalb meiner Firma in eine andere Niederlassung, zogen mit meiner besten Freundin und ihr in eine WG und zu guter Letzt ziehen wir in ein neues Bundesland. Und so nahm das Schicksal seinen Lauf.

Die Zeit flog dahin und nach einem mehr oder weniger erfolgreichen Umzuges (Sehr mit der Hilfe meiner Freunde aus der Damegruppe zu verdanken) Sind wir nun seit über einem Jahr in Hessen angekommen. Doch wenn man bedenkt, was seit dem passiert ist, bereue ich diesen Schritt in keinster Weise.

Ich werde euch in den nächsten Wochen mal auf den neusten Stand bringen was so die Lustigsten und verrücktesten Situationen war. Doch zu aller erst ist die Grundlage von allem erlebten, dass ich hier wahrlich die Liebe meines Lebens gefunden habe. Vor ein paar Tagen haben wir unser 1. Jähriges Gefeiert und ich hätte niemals gedacht, dass alle „Beziehungen“ die ich je geführt hatte, so unglaublich falsch in der Grundlage waren. Ich habe noch nie jemanden so geliebt wie ihn. Und anstatt, dass das Gefühl der Verliebtheit Schwächer oder getrübt wird durch den Alltag wird es bei ihm mehr und mehr mit jeder Sekunde die wir mit einander verbringen. Natürlich sagt ihr jetzt : Das ist Normal. So soll es auch sein und es ist auch selbstverständlich in einer Beziehung gleichgestellt zu sein. Eben ein Geben und nehmen.“ Tja. Meine Beziehungen waren davon weiter weg als ein Elefant von einer Ballerinakarriere. Doch früher empfand ich das als Normal. Jeder würde doch mal streiten und es sei Normal dass einer immer mehr für die Beziehung tut als der andere. Ich dachte mir nichts dabei.

Doch dann fand ich ihn. Auf einmal war es so unglaublich leicht eine Beziehung zu führen. Und ich lernte wie es wirklich ist das Gefühl zu haben geliebt zu werden. Mich auf jemand verlassen zu können, vertrauen zu haben und auf dieses Vertrauen bauen zu können. Nach und nach begann ich meine Mauern und Fesseln abzulegen. Ich konnte einfach glücklich in seiner Nähe sein und das komplett ohne Hintergedanken. Ich fühle mich so wertgeschätzt und willkommen. Und vorallem bin ich das beste Ich meiner selbst wenn er bei mir ist. Es fühlt sich nach Zuhause an. Und so suchten auch meine Zweifel und Ängste nach und nach das weite. Mein Kopf wurde leerer und leerer und ich konnte die Zeit, mein Leben mit ihm und die Gedanken an unsere gemeinsame Zukunft einfach genießen. Kurz gesagt: Es ist einfach perfekt.

Ja viel Zeit ist 1 Jahr natürlich nicht. Aber sich über so viel zu Unterhalten, wie wir es getan haben und trotz allem in jeglichen belangen auf dem gleichen Nenner zu landen, nenne ich eine Kunst. Und das ist uns wirklich gelungen. In so vielen Ansichten ticken wir gleich, unsere Meinungen ergänzen sich und egal was wir tun und sagen und sei es nur das kleinste Missverständnis, reden wir direkt drüber und tauschen uns aus. Klar war es nicht immer ganz so leicht wie ich es grade schreibe, ich musste mich schließlich erstmal mit dem Hessischen Humor auseinandersetzen. Da wurde meinerseits vieles Ernster genommen als von ihnen Beabsichtigt. Doch ich lerne schnell 😀

Nun haben wir vor einigen Monaten mit dem Gedanken gespielt zusammen zu ziehen. Unser Haus ist leider zu klein dafür, so suchten wir etwas erschwingliches für uns alle. Findet da mal was hier in der Gegend. Miettechnisch nach oben keine Grenzen.

Und wie der Zufall es so will kamen wir über ein paar Ecken zu dem Glück eventuell ein Haus zu kaufen. Und diesen Weg möchte ich in den nächsten Wochen mal erzählen. Das glaubt ihr mir nie !

Kater sein….

Schon fast ein Jahr sind mein Sammy und ich ein unschlagbares Gespann. Eine Freundin von mir fand ihn auf der Straße. Ohne Halsband, ohne Orientierung, völlig Hilflos. Sie nahm ihn mit und startete eine Suchanzeige, doch keiner wollte diesen süßen Kater. Daraufhin fragte sie mich ob ich ihn für eine kleine weile nehmen könnte. Ich willigte ein in der Hoffnung ihn nie wieder abgeben zu müssen. Und so ist es nun wir wurden unzertrennlich. Letzte Woche passierte etwas das ich keinem Tierliebhabenden Halter wünsche. Ich hatte gelüftet und Sammy hat meine Zimmertüre aufgemacht und saß nun heulend und hilflos auf dem Nachbardach. Meine Mutter war schon hoffnungslos, dass wir ihn je wiederbekommen. Doch ich gab nicht auf. Ich bin zu unserem Nachbarn gelaufen und schon als ich in Richtung Scheune lief ging Sammy auf dem Pultdach in Richtung der Anhöhe vor dem Garten. Ich ging die Treppen der Anhöhe hinauf und dann ging alles sehr schnell. Ich war noch nicht mal die letzte Stufe hinauf gelaufen da sprang er mir schon freudig in die Arme. Mich überrollte ein Gefühl des puren Vertrauens, der Liebe und der Freundschaft. Ein Gefühl dass ich nicht beschreiben könne. Es ist wundervoll in welch kurzer Zeitspanne sich Tiere und Menschen komplett aufeinander verlassen. Ein Herz und eine Seele.

Wenn der Mensch je eine große Eroberung gemacht hat, so ist es die, daß er sich Tiere als Freunde gewonnen hat.