Liebe Technik ich rufe dich an….

,,sie rufen leider außer halb der Sprechzeiten an. Für gewöhnlich erreichen sie mich nur wenn ich will.“

So oder so ähnlich könnte man meinen Tag heute beschreiben. Es ist heftig wie ein ganzer Betrieb auf geschmissen sein kann wenn auch nur eins unsrer wunderbaren Technik nicht funktioniert. Es ist auch frustrierend wenn man 5 std Sachen sortiert und versucht eine Struktur hinein zu bringen und kurz vor Feierabend alles den Geist aufgibt. Dies ist mir heute passiert.  Ich blieb ruhig und bin dann frühzeitig gegangen. Zu meinem Glück denn sonst wäre ich womöglich nicht mehr nach Hause gekommen. Wegen einer Stellwerk Störung zwischen Ingelheim und Mainz wurde der komplette Schienenverkehr Mainz-Saarbrücken auf die andere Rheinseite verlegt. So war ich heute satte 4 std unterwegs statt den üblichen zweien. Durch ausreichend Lektüre und genug Akku meines Musik players über stand ich auch dies. Doch diese ganzen Strapazen veranlassten mich einen Blog Eintrag zu erstellen als ode an die Deutsche Bahn.
Liebe Deutsche Bahn,
Redet doch mal zur Abwechslung über das Wetter. Schaden wird es garantiert nicht. Aber wie sagt man : Senk ju for travveling wis deutsche Bahn 😉

Das musizierende Sein…..

Ein Leben ohne Musik….. Für mich undenkbar.
Ich hatte noch nie mit Drogen zu tun. Und will das auch gar nicht. Allerdings hat jeder irgendetwas in seinem Leben, dass er nicht missen will. Das hoch schweben lässt, dass aber auch mal tief fallen lässt, und das man  ohne anscheinend zu sterben droht.   Doch sollte wirklich die Musik meine ,,Droge“ sein?
Ohne diese ,,Droge“ will ich nicht Leben…..

Musik beflügelt, Musik macht frei, Musik bringt einen zum nachdenken, und doch macht sie alles klar. Nein Musik ist und bleibt meine ,,Droge“.  Ich trinke nicht und gegen Rauchen bin ich allergisch. LSD, Heroin und was sonst noch will ich nichtmal in meiner Nähe haben. Doch Musik beruhigt mich, bringt mich in Wallungen, beflügelt mich, entführt mich in fremde Welten und das wichtigste mach mich glücklich.
Es ist ein irres Gefühl, scheinbar mit Melodien zu verschmelzen, komplett in Musik hinein zu fließen, sich in den Klängen zu verlieren und sie durch sich durch fließen zu lassen. Die Musik ist ein Fluss und ich habe gelernt mich treiben zu lassen. Dieser Fluss soll immer fließen. Mal auf, mal ab, mal ein kleinen Bach, mal ein reißender Strom. Egal wie und in welcher Form auch wenn mal ein Wasserfall kommt ich bin bereit mit in die tosende Brandung zu fallen.
Musik ist meine treibende Kraft, mein Öl im Motor. Ohne läuft er nur halb so rund. Und irgendwann  geht er dann auch zur neige.
Ich liebe Musik, das Gefühl wenn die Musik ansteigt, wenn eine Leichtigkeit darin liegt, wenn sie mein Herz packt und ich mich ins Traumland begebe. Sie bringt mich zum lächeln, zum schmunzeln, zum nachdenken und mal lässt sie mich vor Glück schier zerspringen. Ich liebe dieses Gefühl.
Ich bin dann mit mir im Einklang und  nehme meine Umgebung viel deutlicher wahr. Ich geh mit offenen Augen durch die Welt und ich bin glücklich. Dazu brauche ich nicht viel, oft nur eine gewisse Melodie, ein  part eines Liedes, der mir nicht aus dem Kopf geht.
Dies ändert sich von einem Tag zum anderen.
Zuletzt war es ein Klavierstück meines Lieblings-Kabarettist, welches er als Einspieler seiner jüngsten Live DVD benutzt.
Ab heute die Bridge von einem Lied eines deutschen Sängers.
Wenn ich es höre, fließt etwas in mir, das zu beschreiben ist schwer, es zu fühlen wunderschön. Ein Lied durch einen durch strömen zu lassen, jede Ecke und Kante zu hören und zu fühlen. Ich höre schon lange nicht mehr nur mit den Ohren. Mehr brauche ich nicht um glücklich zu sein. Das einfachste der Welt: eine Möglichkeit Musik zu fühlen. .
Und ist dies nicht eine der schönsten Drogen der Welt…..

Familie….

Es bot sich mir heute eine Situation die mein Herz erweichen lies.
Die Beerdigung meiner Oma war auf heute gelegt und wir fuhren quer durch meine Heimat…. Erinnerungen, beliebte Orte und Personen riefen sich unkontrollierbar in mein Gedächnis. Und ich war Nervös wie lange nichtmehr.
Heute blieb ich dezenter Zuschauer und hoffte nur das beste für meine Mutter, die ihre Familie langezeit nicht gesehen hat.
Der Anblick der mir auf diesem riesigen Friedhof dann bot, ist kaum mit Worten zu beschreiben. Ich kann nicht einmal genau beschreiben was ich fühlte als die Familie uns begrüsste, als wären wir nie aus den Augen gewesen.
Eine Herzlichkeit, Wohlbefinden, Freundlichkeit, Freude und Liebe die sich plòtzlich auf diesem einsamen Ort ausbreitete hatte ich noch nie gespürt.
Vieles erinnerte mich an die Beerdigung meines Vaters. Und doch war es anders. Gesten, Blicke, Zusprüche und Händedruck waren herzlicher, vertrauter und ehrlicher als ich es je hoffen konnte.
Ich weis es zwar nicht wie sich meine Mutter in dem Moment fühlte. Ich kann es nur erahnen, doch ich freute mich für sie.
Und so eine Beerdigung hätte sich meine Oma gewünscht. So voller Zuneigung und Einigkeit der Trauergäste sich an die Hand zu nehmen und zusammen die letzte Ehre zu erweisen, wünscht sich jeder in diesem Leben.

Ich empfand Glück ….. Glück für diese wunderschöne Trauerfeier, Glück für das Versöhnen, für die neuen Kontakte, für die Erfahrungen und für das Überwinden unsrer Angst.
Wir bereuten es keine Sekunde gekommen zu sein… Im Gegenteil.
Aus einem Traurigen Anlass wurde eine Glückserfahrung, die ich in einem solchen Außmas mir nie hätte träumen lassen.
Bis jetzt konnte ich nie sagen ob ich den Glücksweg gehe oder nicht. Heute sage ich : Den Weg den ich heute gegangen bin. war der einzig richtige! Ich hab das Ziel noch nicht erreicht und es werden noch viele Sackgassen kommen doch hier und heute hab ich ein Zwischenstop eingelegt -ein Meilenstein- und ein großartiger Teil meiner Geschichte und der meinen neugewonnen Familie wird mit mir den Weg weitergehn.

Ein Kabaretist hat mal in einem Lied folgendes ausgedrückt dass ich nun sehr gut nachvoll ziehen kann:
„Manch andrer strebt nach Annerkennung, Einfluss, Ruhm und Macht.
Die Frage ist ob uns das Alles wirklich glücklich macht.
Macht es meistens nicht, es zeigt sich immer wieder wer,
schon sehr viel davon hat will trotzdem immer mehr.
Und versucht möglichst alles zu erhaschen.
Doch das letzte Hemd hat bekanntlich keine Taschen.
Worauf kommt es also an.
Wonach lohnt es sich zu Leben.
Wenn nicht nach Ruhm und Reichtum.
Wonach lohnt es sich zu streben.
Ich schlag einmal was vor.
Wie wärs mit Werten wie: Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie.
Ich steh auch sehr auf das was schon in der Bibel steht
wie etwa Nächstenliebe, Mitgefühl und Solidarität. […]
Dieser Satz mit „Herz und Satz“ bedeutet umgekehrt zugleich:
wer immer seinem Herzen folgt wird wirklich reich.
Vielleicht nicht reich an Geld dafür reich an Seligkeit.
Glück, Selbstzufriedenheit und Ausgeglichenheit.
Ich glaub wir tun uns selbst und letztendlich uns alln,
wenn wir aus vollem herzen handeln, den grössten Gefalln.
Drum tu was du liebst und du liebst und du wirst glücklich, reich und satt sein.
[…] Denn da wo dein Herz ist, da wird auch dein Schatz sein….

Dieses Lied war der Titelsong des OKT vor ein paar Jahren. Ein Song der viel verborgen hält und der mir heute im Ohr lag. Ich hatte heute so einen Überfluss an Glück dass mir diese Worte grade aus den Fingern gesprudelt sind.

Ich danke fürs Lesen. Lebt euer Leben mit dem Herzen, der Verstand wir viel zu oft getrübt und manipuliert. Das Herz lässt sich nicht verbiegen….